Was ist bei Langstreckenflügen mit Huntington-Patienten zu beachten?

Das hängt vom Zustand der erkrankten Person ab. Daher ist es ratsam, mit dem Arzt über dieses Vorhaben zu sprechen. Klären Sie insbesondere mögliche Einschränkungen durch die Symptome und die Medikamenteneinnahme unter der Zeitverschiebung.


Ein sehr langer Flug (z. B. nach Neuseeland) ist anstrengend und stressig. Daher sollte der Patient nach den langen Flugstrecken jeweils genügend Zeit haben, um sich zu erholen. Eine Empfehlung ist es, den Flug zu splitten, also ein paar Tage Aufenthalt einplanen als Zwischenstopp.


Im Vorfeld könnten Sie sich mit der Fluggesellschaft in Verbindung setzen und deren Service für Menschen mit Behinderung erfragen. Dann wird man z. B. mit dem Golfcaddy zum Abflugsgate gefahren und wird bei Abflug und Ankunft betreut. Evtl. kann man sich dort auch ausruhen bzw. es gibt Plätze mit mehr Beinfreiheit. Ansonsten könnte man kurzfristig (direkt am Flughafenschalter) nach einer Höherstufung in eine bessere Klasse fragen.

Hinweis von Dr. Lange: Bei auffälliger Bewegungsunruhe die Fluglinie mit ärztlichem Attest informieren, dass Flugreisefähigkeit gegeben ist, sonst kann der Flugkapitän die Mitnahme verweigern (Verdacht der Intoxikation)!

 

Sie sollten Medikamente in ausreichender Menge im Handgepäck haben, falls der Koffer verloren geht / später ankommt. Ein Attest (auch auf Englisch), welche Medikamente mit welchen Wirkstoffen benötigt werden, ist hilfreich, damit bei Abflug/Ankunft/Zoll und ggf. der Beschaffung im Ausland alles funktioniert.


Generell spricht nichts dagegen. Mit ein paar Vorkehrungen wird es eine unvergessliche Reise.