Sonne an der Ostsee
Familienseminar der Huntington-Selbsthilfe NRW "In Gemeinschaft Resilienz erfahrbar machen“ in Wendtorf
Es war etwas anders dieses Jahr. Zum dritten Mal fuhr die Huntington-Selbsthilfe NRW nach Wendtorf an die Ostsee. Aber ein Teil der Teilnehmer*innen kam erst am Sonntag, da diese erst an der Jahrestagung der DHH in Hannover teilgenommen hatten. Dann waren wir aber vollständig und freuten uns auf die Seminarinhalte.
Wie in der Vergangenheit gab es wieder zahlreiche Angebote für die Familien und die in der Selbsthilfe aktiven Menschen, sei es der Einsatz von Musiktherapie über Bastelangebote, Bewegungs- und Mobilisationsangebote. Alles wurde kompetent vermittelt.
Aber wie immer bei unseren Seminaren kamen die gemeinsamen Aktivitäten nicht zu kurz. Strandbesuche, eine Schiffsrundfahrt auf der Kieler Förde und selbstorganisierte Ausflüge z. B. zu einer Straußenfarm konnten vermitteln, wie man Alltagsleben mit Huntington-Kranken besser in den Griff bekommen kann. Außerdem machte das Alles jede Menge Spaß.
Auch der Ferienhof Lamp war wieder unsere größtenteils behindertengerechte Unterkunft und der Koch versorgte uns nicht nur mit den größten Kohlrouladen der Ostsee, sondern auch einem Grillabend und Gesang und Tanz mit seinem Akkordeon.
Ein besonderer Höhepunkt war der Vortrag von Frau Heinicke (lange Zeit Chefärztin der Huntington-Station in Heiligenhafen) und Gabi Ritter zu den psychiatrischen Auswirkungen der Huntington-Krankheit.
Leider erkrankten einige Teilnehmer*innen im Laufe der Woche an Corona und wir mussten “Quarantänezimmer“ einrichten und schließlich sogar in zwei verschiedenen Bussen nach Hause fahren. Zum Glück erkrankte niemand schwer. Meistens waren es nur Erkältungssymptome.
Alles in Allem war es wieder eine schöne Woche, an der alle Anteil hatten dank aller. Die Gruppe meisterte die erschwerten Bedingungen souverän. Und alle freuen sich, dass wir uns im nächsten Jahr sicher wiedersehen werden.
Richard Hegewald